
Geschäftsmodelle und Betriebsabläufe anpassen
Die Zeiten, in denen ein Blumengeschäft mit langen Öffnungszeiten und klassischer Laufkundschaft automatisch lief, sind vorbei. Steigende Kosten, Fachkräftemangel und ein verändertes Kundenverhalten setzen die Branche unter Druck – aber genau darin liegen auch neue Chancen! Wer jetzt mutig seine Strukturen hinterfragt und konsequent anpasst, wird langfristig erfolgreich sein. Die Zukunft gehört denen, die strategisch denken, ihre Stärken gezielt einsetzen und ihr Geschäftsmodell flexibel gestalten.
Standort und Spezialisierung: Wo willst du hin?
Überlege dir genau, ob du weiterhin auf Laufkundschaft setzen willst – dann brauchst du einen stark frequentierten Standort. Wenn du dich aber auf Event- und Auftragsfloristik spezialisierst, kannst du auch in einer günstigeren Lage oder sogar in einer reinen Produktionshalle arbeiten. Ein Beispiel: Ein Betrieb mit sinkender Laufkundschaft wandelt sich in eine reine Werkstatt um und konzentriert sich auf Hochzeits- und Trauerfloristik. Das spart Mietkosten, ermöglicht flexiblere Arbeitszeiten und macht die Abläufe effizienter – Parkplätze und Lagerflächen sind ebenerdig, die Miete liegt unter 50 % eines klassischen Ladengeschäfts.
Öffnungszeiten und Erreichbarkeit: Flexibel und kundenorientiert
Die klassischen „7 Tage die Woche“-Öffnungszeiten sind oft nicht mehr zeitgemäß. Reduziere die Öffnungszeiten auf die umsatzstärksten Tage und biete dafür einen durchgehenden Service an. Ergänze das Angebot durch digitale Erreichbarkeit: E-Mail, WhatsApp und ein Webshop ermöglichen deinen Kunden, rund um die Uhr zu bestellen. Besonders Männer und Auswärtige schätzen diesen Service. Die Bestellmaske fragt alle nötigen Daten ab, die Bezahlung ist klar geregelt – das spart Zeit und Nerven.
Vorbestellungen und Workshops: Planung schafft Freiraum
Kommuniziere die Möglichkeit des Vorbestellens wie ein Mantra – das sorgt für gezielteren Einkauf und strukturierte Arbeitsabläufe. Workshops sind ein weiteres Erfolgsmodell: Mit einem separaten Werkraum kannst du abends Kurse anbieten, die Vor- und Nachbereitung übernimmt eine Hilfskraft. So nutzt du deine Ressourcen optimal und schaffst ein attraktives Zusatzangebot für deine Kundschaft.
Personal: Die richtige Mischung macht’s
Fachkräfte sind rar, aber nicht jede Aufgabe braucht eine Ausbildung. Setze auf eine Mischung aus qualifizierten Mitarbeitenden und geschickten Hilfskräften. So entlastest du dein Team und kannst dich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: hochwertige Floristik und zufriedene Kunden. Es ist keine Schwäche, wenn nicht jede Aufgabe von Meisterhand erledigt wird – im Gegenteil, es ist eine kluge Nutzung der Ressourcen.
Strategisches Umdenken statt hektischer Aktionismus
Wer nur verwaltet, statt aktiv zu gestalten, wird Probleme bekommen. Erkenne die Notwendigkeit zur Veränderung und nutze sie als Anstoß für ein bewusstes, strategisches Umdenken. Öffnungszeiten sind keine heilige Kuh mehr – reduziere sie, wo es Sinn macht, und schaffe klare Bestellmöglichkeiten. Das bringt mehr Struktur und Freiraum für hochwertige Arbeiten.
Fazit: Die besten Florist*innen der Zukunft gestalten aktiv
Ein Geschäftsmodell, das zu deiner Lebens- und Arbeitssituation passt, ist nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch motivierender. Die besten Florist*innen der Zukunft sind die, die ihre Zukunft aktiv gestalten – mit klarer Positionierung, flexiblen Strukturen und dem Mut, Neues auszuprobieren. Nutze die Chancen, die im Wandel liegen, und mache deinen Betrieb fit für die Zukunft!
Unseren Meinungsaustausch und unsere Erfahrungen dazu kannst du im aktuellen Beitrag der florieren lesen.
5/6·2025 florieren!
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